Guter Mann!
Heute ist der 6. Dezember, also Nikolaus
Hast du gestern Abend deine Schuhe vor die Türe gestellt? Und waren diese heute Morgen gefüllt mit allerlei kleinen Überraschungen? Dann war der Nikolaus da! Doch wer ist das eigentlich? Und warum wird er immer mit dem Weihnachtsmann verwechselt?
Nikolaus
Im vierten Jahrhundert nach Christus lebte Nikolaus von Myra als Bischof in der heutigen Türkei. Seine Eltern waren reich, und als sie starben, gehörte der ganze Reichtum ihm. Doch der gute Mann wollte dies nicht haben und verteilte das Geld an die Armen. Er starb wohl am 6. Dezember. Daher bringt der Nikolaus in der Nacht zum 6. Dezember heimlich kleine Geschenke.
Weihnachtsmann
Der Nikolaus wird oft verwechselt mit dem Weihnachtsmann: Beide tragen einen roten Mantel, eine Mütze und einen langen weißen Bart. Der Weihnachtsmann fährt aber erst an Heiligabend auf einem Schlitten von Haus zu Haus. Oder das Christkind kommt dann. Es entstand durch Martin Luther, dem Begründer der evangelischen Kirche. Er wollte den Brauch des Schenkens vom Nikolaustag auf das Weihnachtsfest übertragen. An Heiligabend und Weihnachten kommen daher entweder das Christkind oder der Weihnachtsmann – je nach Land oder auch Familientradition.
Wichteln
Der mittlerweile auch hier beliebte Weihnachtswichtel kommt ursprünglich aus Nordeuropa, aus Skandinavien. Wer sich von ihm Geschenke erhofft, darf nicht vergessen, einen Teller süße Grütze vor die Tür zu stellen. Der kleine Wicht mit dem langen weißen Bart heißt in Schweden Tomte, in Finnland Tonttu. In Dänemark und Norwegen kennt man ihn als Nisse.
Knecht mit Rute
Im 16. Jahrhundert erhielt der Nikolaus einen Begleiter. Doch während der Heilige brave Kinder beschenken darf, muss Knecht Ruprecht Unartige mit seiner Rute bestrafen. Der österreichische Bruder von Knecht Ruprecht kommt noch furchteinflößender daher. Auch in Bayern ist Krampus aktiv. Das teufelsähnliche Wesen zieht am Abend des 5. Dezember durch die Städte und erschreckt die Menschen mit seinen Hörnern und spitzen Zähnen.
Weihnachtsgesellen
Gleich 13 Weihnachtsgesellen verbreiten in Island ihr Chaos. Die Jólasveinar kommen aber erst ab dem 12. Dezember aus den Bergen zu den Menschen. Den braven Kindern legen sie ein Geschenk in den vor das Fenster gestellten Stiefel, den anderen eine faule Kartoffel.