Es rieselt kein Schnee

 Weiße Weihnachten werden immer seltener 

Nicht nur Kinder, auch viele Erwachsene träumen von Schnee an Weihnachten: Drinnen leuchtet der Baum in voller Pracht, draußen rieseln die Flocken und alle treffen sich zur Schneeballschlacht. Doch die Realität sieht leider anders aus: Knackig kalt ist es im Winter immer seltener, und falls es doch mal schneit, bleibt eher eine matschige Pampe auf den Wiesen liegen, die auch schnell wieder wegtaut. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) aber stellt klar:  Kälte und Schnee vom 24. bis 26. Dezember werden im Zuge der Klimakrise in den meisten Regionen Deutschlands immer seltener.  2024 war  das wärmste Jahr seit dem flächendeckenden Messbeginn im Jahr 1881.  „Noch nie war es in Deutschland seit Ende des 19. Jahrhunderts so warm wie 2024“, sagen die Experten des DWD. Daher wird es auch in diesem Jahr  nicht einmal den Hauch eines Schneeflöckchens geben.

Gab es früher mehr Schnee?

Früher war alles besser? So ganz stimmt das nun auch nicht. Denn Messwerte des Deutschen Wetterdienstes zeigen: Im flachen Deutschland ist die weiße Weihnacht in Wahrheit grundsätzlich eher grün. Es liegt kein Schnee. Nur in den Bergen gibt es die weiße Pracht. Im Dezember hat der Winter gerade erst begonnen und nimmt zum Januar hin Fahrt auf. Daher schneit und friert es in den ersten Monaten des Jahres viel häufiger als an Weihnachten. Weiße Weihnachten gab es auch früher nur etwa alle zehn Jahre, aber durch die Erderwärmung werden die Chancen sehr gering.

 

Doch warum denken dann so viele Leute, dass es früher mehr Schnee gab? Es könnte, so haben Forschende herausgefunden, an den  schönen alten Postkarten liegen. Hier wird Weihnachten immer  verschneit dargestellt. Und man erinnert sich dann an Schnee zu Weihnachten, auch wenn dies in zehn Jahren nur einmal vorkam.