Schützenswert

 Moore sind wichtig für die Natur und das Klima

Es gibt immer weniger Moore, also sehr feuchte Böden. Das ist nicht nur schlecht  für die Natur, sondern auch vor allem auch fürs Klima. Mit dem Welttag der Feuchtgebiete soll jährlich am 2. Februar auf die große Bedeutung von Mooren aufmerksam gemacht werden. Denn immerhin sind 95 Prozent – also wirklich sehr viele – Moorlandschaften in Deutschland zerstört. Auf vielen Moorflächen wird seit langem Landwirtschaft betrieben, es wird Wald  gepflanzt oder es werden Straßen gebaut. Dabei könnten in diesen  Feuchtgebieten viele Tiere und Pflanzen leben.  Und richtig wichtig ist:   Moore können viel klimaschädliches CO2 speichern. Umgekehrt heißt das auch: Werden die Moore zerstört, wird viel CO2 frei, und das ist nicht gut für das Klima. Wir schauen mal genauer hin. 

Unterschätzter Klimaschützer

Moore sind  Landschaften mit viel Wasser und Pflanzen. Es gibt Hochmoore, die vom Regen nass gehalten werden und  Niedermoore, die  durch das Grundwasser feucht sind. Zudem gibt es unterirdischen Moore. Allen gemeinsam  ist: Sie sind  extrem wichtig für das Klima.  Die Moore der Welt speichern unter Wasser mehr CO₂ als alle Wälder zusammen! Wenn nun ein Moor ausgetrocknet wird, entweichen die eingeschlossenen Treibhausgase – und zwar ziemlich viel. Daher wäre es für das Klima sinnvoll, die Moore wieder zu bewässern. Wobei es schwierig ist, ein trockengelegtes Moor wiederzubeleben.  

Weil Moore so viel  Wasser aufnehmen und halten können, helfen sie auch gegen Hochwasser und  Flutkatastrophen. Und: Hier leben viele seltene Tiere und Pflanzen. 

Wie entsteht ein Moor?

Moore gab es nicht schon immer auf der Erde. Sie sind erst nach der letzten Eiszeit entstanden.  Da wurde durch das schmelzende Eis viel Wasser gebildet. Wenn nun absterbende Pflanzenteile ins Wasser fallen, können sie nicht verrotten, wie sie das an Land tun würden.  Denn normalerweise sorgen  Bakterien, Pilze und kleine Tiere im Boden dafür, dass aus abgestorbenen Pflanzenteilen wieder fruchtbare Erde wird. Diese Helfer fehlen im Moor. Die nach unten sinkenden Pflanzenreste im Moor bilden eine Schicht, die nennt man Torf. Über  viele Jahre  hinweg sterben  immer mehr Pflanzen ab, es entsteht  immer mehr Torf. Das Moor wächst so  ganz langsam in die Höhe – pro  Jahr  ungefähr einen Millimeter.

Gruselig 

Moore fanden Menschen früher ziemlich gruselig.  Oft  wabert über den feuchten Gebieten der Nebel und daher gibt es viele Spuk-Geschichten von Gespenstern und unerklärlichen Unglücken. Zudem kann man  im Moor leicht einsinken, auch wenn man glaubt, festen Boden unter den Füßen zu haben. Man kann also stecken bleiben. Ohne fremde Hilfe kann es sein, dass man sich kaum noch befreien kann.